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Vom Beachvolleyball-Champion zum Bildungs- und Berufscoach: Nik Berger im Interview

In einem exklusiven Interview gewährt der bekannte österreichische Beachvolleyballer Nik Berger Einblicke in seine bemerkenswerte Karriere und seine aktuelle Mission, Athlet:innen dabei zu unterstützen, die perfekte Balance zwischen Sport, Bildung und Beruf zu finden.

 

BFI Wien: Herr Berger, Sie haben eine erfolgreiche Karriere im Profisport hinter sich. Was hat Sie dazu motiviert, sich im Bereich Coaching & Laufbahnberatung zu engagieren?

 

Nik Berger: Meine Motivation ist es, jungen Spitzensportler:innen etwas zurückzugeben, denn sie liegen mir am Herzen. Ich habe selbst Leistungssport gemacht und kenne die Riesenherausforderung, die es mit sich bringt, den Sport mit Schule, Studium oder Beruf zu vereinbaren.

Ein weiterer Faktor sind meine Kinder, die beide im Beachvolleyball aktiv sind und mit der Doppelbelastung zu kämpfen haben. Mein Sohn ist U20-Europameister, meine Tochter U18-Vizeeuropameisterin. Beide haben in ihrem Schulalltag erfahren, wie schwierig es ist, Schule und Spitzensport unter einen Hut zu bringen.

In seiner aktiven Karriere hat Nik Berger ein BWL-Studium absolviert und war berufstätig. Ein Spagat, den viele Spitzensportler:innen täglich leben.
Nik Berger
"Ich kann zwar jedem erzählen, wie ich mit der Doppelbelastung umgegangen bin, aber das macht mich nicht unbedingt zu einem guten Coach. "
Nik Berger

Warum haben Sie sich für die Ausbildung zum Bildungs- und Berufscoach am BFI Wien entschlossen?
 

Nik Berger: Ich war schon länger auf der Suche nach einem Lehrgang, der vom Umfang her zu meinem Leben passt und in dem ich Coaching-Techniken praxisnah lernen kann. Auf den Lehrgang am BFI Wien bin ich dann über einen ehemaligen Mitarbeiter aufmerksam geworden. Und ich habe das gefunden, was ich gesucht hab: praxisorientierte Seminare mit interessanten Leuten.


Was hat Ihnen an der Ausbildung am besten gefallen?
 

Ich habe ganz tolle und spannende Erlebnisse mitgenommen, vor allem auch aus den Lehrcoachings, die ich in der Gruppe mit meinen Kolleg:innen machen konnte. Sehr gut fand ich auch die Praxis-Tools, die ich im Lehrgang kennen gelernt habe. Zum Beispiel das Interessensprofil auf dem Online-Portal BIC.at, das ich seither auch im Rahmen der Laufbahnberatung mit Jugendlichen sehr gerne als Einstieg einsetze.


Sie sind im Verein KADA als Geschäftsführer tätig. Könnten Sie uns mehr darüber erzählen?

 

Nik Berger: Der Verein KADA unterstützt Athlet:innen bei der Vereinbarkeit von Sport und Ausbildung und auch beim Übergang ins Berufsleben nach dem Sport. Unser Ziel ist es, Talente im Sport behalten zu können, aber ihnen gleichzeitig die Tür aufzustoßen und zu sagen: Mach etwas nebenbei, entwickle dich weiter, denn wir wollen nicht, dass Du später einen Nachteil erfährst.

 

Wie sieht die Bildungs- und Berufsberatung von Spitzensportler:innen bei KADA in der Praxis aus?
 

Nik Berger: Als Beratungseinrichtung des AMS betreuen wir zum Beispiel den 26-jährigen Fußballer ohne abgeschlossene Berufsausbildung. Nach der Verletzung heißt es bei ihm vielleicht aus der Traum und jetzt geht es darum, neue Wege zu finden. Ebenso betreuen wir aber auch jugendliche Leistungssportler:innen, die Schwierigkeiten bei der Wahl eines passenden Studiums oder einer Ausbildung haben.
 

Was ist das Schönste an Ihrem Job?
 

Bei KADA begleiten wir Sportler:innen oftmals durch sehr schwierige Phasen ihres Lebens und werden dabei manchmal auch mit dramatischen Schicksalen konfrontiert. Umso schöner ist es dann, wenn sie happy sind und wir einen Beitrag dazu leisten konnten. Gestern hatte ich einen jungen Sportler bei mir im Coaching, der in zwei Sportarten gut ist, studiert und alles gleichzeitig machen will. Da ist also viel Talent da, aber es fehlt der klare Weg. Das taugt mir, aber ich bin auch vorsichtig. Denn im Coaching geht’s ja nicht darum, was richtig oder falsch ist, sondern ihn mit Gespür auf seinem Weg zu begleiten.

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